Frechheit siegt
( "die Schwammerlkur " )
ländlicher Schwank in drei Akten
4 Damen 5 Herren 1 Bühnenbild
Der überhebliche Bürgermeister gibt
sich in der Gemeinde gern recht autoritär, und meint, alle Leute hätten
nach seiner Pfeife zu tanzen. Besonders Veitl, der Gemeindediener hat viel
unter der Rücksichtslosigkeit des Bürgermeisters zu leiden. Dafür darf
er am Ende genüsslich auskosten, wie süß Rache sein kann.
" Regensburger Woche " Das Stück gefällt durch sein zeitgemässes Thema ebenso, wie durch viele Gags und eine gute Portion hintergündigem Humors. Der Therapeut am Bezirkskrankenhaus und alte Theaterhase Klaus Kern hat sich das ländliche Lustspiel ausgedacht, das um Weihnachten im Colosseum "welturaufgeführt" wurde. Der Autor, der gleichzeitig auch Regie führt und für das Bühnenbild sorgte, hätte sich keine besseren Interpreten wünschen können, als das Bauerntheaterensemble, das fast vollzählig auf der Bühne steht. Was sich in der " Schwammerlkur" abspielt, könnte mit kleinen Variationen auch in unseren Breitengraden passieren ..
" Mittelbayerische Zeitung " Dieser Klaus Kern hat ein Stück geschrieben, das seit seiner Uraufführung das Colosseum in Regensburg füllt. "Die Schwammerlkur" heißts. Fast hat es einen klassischen Zug, denn Ort und Zeit der Handlung sowie die Personen sind eine Einheit. Das macht es für eine solche Bühne technisch gut spielbar. Mit neun Personen ist es auch nicht überbesetzt, denn die werden in einem ordentlichen Bauerntheater gebraucht. Wie er den Handlungsgang und die Textabfolgen zusammengebaut hat, mit Spannung und Entspannung, das zeigt den Praktiker mit Geist und viel urwüchsigem Humor und feinem Gespür dafür, das man aktuelle Probleme in fortschrittlichen Landgemeinden unserer Zeit, samt kommunalpolitischer Schlenkerer dem Bauerntheater dienstbar machen kann. Und wie da ein Stückeschreiber die Festspielsucht so macher Gemeinde parodiert, das ist clever gemacht und gespielt, wie es in alten Joe Stöckl Filmen nicht besser war.
" Rabenstein (AT) Bezirksblatt Nr.10 ( 10.03.2010) Das Besucher-Fazit ? " Frechheit siegt " war top ...Und 700 Besucher an nur vier Spieltagen locken selbst Stadttheater selten an. Wichtigstes Qualitätsmerkmal jedoch: Keine Szene verging, ohne dass das Publikum vom humoristischen Pfeil der Schauspieltruppe getroffen wurde, Tränengelächter inklusive...
"Mittelbayerische Zeitung" (19.09.2011) Andernorts gehen Lustspiele eher gemächlich los, brauchen Zeit um den Lachpegel entsprechend zu justieren. Die "Schwammerlkur" macht da zwar keine Ausnahme, doch die Abteilung "Gemächlich" wird schon nach zehn Minuten rasant verlassen, und was sich im furiosen dritten Akt abspielt, lässt sich nur noch verschwommen hinter einer Lachtränenwand beurteilen. Das Stück wird getragen von Wortwitz, einem Mix aus Spannung und Entspannung ...
Photos : Regensburger Bauerntheater